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Traurigkeit ist nichts anderes als Energie, die nicht Freude sein konnte

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Du hältst fest – das könnte das ganze Problem sein. Du hast kein Vertrauen zum Leben. In deinem Innern steckt ein tiefes Misstrauen dem Leben gegenüber. So als würden die Dinge schief laufen, wenn du nicht die Kontrolle behältst. Du musst immer alles im Griff haben. Vielleicht hat die Konditionierung deiner Kindheit dazu beigetragen. Dadurch ist großer Schaden entstanden, denn wenn ein Mensch alles kontrollieren will, lebt er nur auf dem Minimum.

Das Leben ist so ein riesiges Phänomen, es lässt sich unmöglich beherrschen. Und wenn du das wirklich versuchst, musst du es auf ein Minimum zurecht schneiden. Ansonsten ist das Leben wild.

Es ist so wild, wie diese Wolken und dieser Regen und dieser Wind, wild wie die Bäume und der Himmel. Es ist wild und du musst deinen wilden Teil vollkommen herausschneiden. Du hast Angst davor – deshalb öffnest du dich nicht weit genug, und dadurch entsteht die Traurigkeit.

Traurigkeit ist nichts anderes als Energie, die nicht Freude sein konnte.

Wenn du siehst, dass deine Freude sich nicht entfalten kann, wirst du traurig. Wenn du jemanden siehst, der glücklich ist, wirst du traurig. Warum kann ich nicht genauso glücklich sein? Du kannst es, das ist gar kein Problem. Du musst nur deine alte Konditionierung loswerden und eine kleine Anstrengung machen, dich zu öffnen – selbst wenn es am Anfang ein bisschen weh tut.

Fange mit einer Meditation vor dem Schlafengehen an, am besten gleich heute abend. Fühle dich, als wärst du gar kein Mensch. Suche dir irgendein Tier aus, das du gern magst. Vielleicht magst du Katzen oder Hunde... oder Tiger, männlich oder weiblich – ganz wie du magst. Wähle ein Tier, und dann bleibe dabei. Und dann werde zu diesem Tier. Beweg dich auf allen vieren durchs Zimmer und sei dieses Tier.

Geh in diese Phantasievorstellung und genieße sie fünfzehn Minuten lang so intensiv, wie du nur kannst. Wenn du ein Hund bist, dann belle und tu alles, was man von einem Hund erwartet. Und mach es total! Genieße es! Kontrolliere dich nicht, denn ein Hund kann nichts kontrollieren. Ein Hund genießt absolute Freiheit. Was auch immer im Moment passieren will – tu es! Lass das menschliche Element der Kontrolle völlig weg. Sei wirklich total hündisch wie ein Hund. Streune fünfzehn Minuten lang durchs Zimmer, belle und spring herum. Wenn du diese Meditation sieben Tage lang machst, wird es dir enorm helfen.

Speziell wenn du jemand bist, der sehr zivilisiert, sehr kultiviert ist, wird es dir helfen, ein bisschen mehr von deiner Wildheit zurückzugewinnen.

Allzuviel Zivilisation verkrüppelt; sie wirkt lähmend. In kleinen Portionen ist es in Ordnung, aber zuviel davon ist gefährlich. Man sollte sich immer etwas vom Tier bewahren. Soviel ich sehe, muss dein inneres Tier befreit werden; das ist dein Problem.

Lerne, ein bisschen wilder zu werden, dann wirst du dich viel lebendiger fühlen, und deine Probleme werden verschwinden.

Fang gleich heute abend damit an – und sieh zu, dass es dir Spaß macht!

Osho: The Passion for the Impossible

http://www.osho.com/de/read/featured-articles/emotional-ecology/something-to-get-your-teeth-into

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