Der Mexikaner Santiago Meza López hat den Spitznamen »der Suppenkoch«. Der Mann soll mehrere hundert Leichen von Menschen, welche im Auftrag der Rauschgiftkartelle ermordet wurden, auf ungewöhnliche Art entsorgt haben: Er löste sie in Lauge auf. Und dann konnte man
sie einfach durch den Abfluss in die Kanalisation spülen.
Zwei Sack Natronlauge, aufgelöst in einem 200 Liter-Fass mit Wasser – und nach etwa 24 Stunden waren die darin eingelegten und langsam köchelnden Leichenteile (bis auf die Knochen, die man zermahlen kann) komplett aufgelöst. Mehr als 300 Mal hat Santiago Meza López das so gemacht. Stets trug er Gummihandschuhe zum Schutz vor der Lauge und eine Gasmaske gegen die giftigen Dämpfe.
Vor rund fünf Jahren wurde der »Suppenkoch« dann festgenommen. Damals gab es noch weltweit Schlagzeilen, weil Santiago Meza López die Leichen so »grausam« entsorgte. Inzwischen hat sich die Welt offenkundig gewandelt. Und das Auflösen von Leichen in Lauge wird unter Regie der EU jetzt zu einer akzeptierten Bestattungsform.