„Es ist mir alles zuviel. Ich bin erst 32jährig und meine Batterien sind leer, ich könnte immer einschlafen. Oft fühle ich mich grundlos niedergeschlagen und mein Selbstwertgefühl ist im Keller. In letzter Zeit vertrage ich die Kinder nicht mehr, es herrscht eine Unruhe in der Familie, weil ich keine Nerven mehr habe. Es tut mir ja so leid; ich wünschte mir, es wäre anders. Mittlerweile kann ich nachts nicht mehr gut schlafen, so daß ich am Tag erst recht kaputt bin und sogar tageweise nicht mehr arbeiten kann. Ich hoffe, es gibt deswegen keine Kündigung. Mein Chef fragt mich, was ich habe. Was soll ich antworten?“ Die Klage der jungen Frau ist heute exemplarisch für zahllose Tausende von Frauen, die, ohne zu wissen warum, sich in derselben Müdigkeitsfalle verfangen haben. Alles funktioniert wie geschmiert, und auf einmal fühlt man sich, als ob die Batterien vollkommen leer wären.„Der Besuch beim Hausarzt war geradezu frustrierend“, klagt die junge Frau.
„Nach einer ausführlichen körperlichen Untersuchung und Blutentnahme wurde mir ein an sich erfreuliches Resultat mitgeteilt: Ich sei gesund. Kein Organschaden, keine Blutarmut, keine Schilddrüsen-Unterfunktion oder sonst was. Schön. Dennoch wäre es mir lieber gewesen, man hätte etwas gefunden. Irgend etwas macht mich doch krank!“ Schließlich erhält die Patientin vom Arzt antidepressiv wirkende Psychopharmaka, die sie widerwillig schluckt. „Ich verstehe die Welt nicht mehr. Weshalb bin ich zum ‚Psycho’ geworden? Innerhalb von sechs Monaten!“ Trotz aller Psychopillen bricht sie beim Joggen nach fünf Minuten schon fast zusammen. Eine Schlafkur und eine einwöchige Arbeitspause tragen nichts zur Verbesserung ihres Zustandes bei. Ihre Selbstsicherheit schwindet, genauso wie die Lust aufs körperliche Zusammensein mit ihrem Mann – was schließlich auch die Ehe belastet.
Auch ein zweiter konsultierter Arzt findet nichts Konkreteres als einen „körperlichen und seelischen Erschöpfungszustand“. Die Patientin klagt sich selber an – „andere haben ja auch Kinder und arbeiten – und denen geht es gut!“.....
http://www.zeitenschrift.com/artikel/eisenmangel-das-unerkannte-menschheitsleiden#.U-0WPWOHOBU
Den größten Einfluss hat das Eiweiß aber auf unsere Stimmungshormone. Denn 3 von den 8 essentiellen Eiweißbausteinen, die so genannten psychotrophen Aminosäuren, sind ausschließlich für das Gehirn zuständig. Aus dem gehirnaktiven Eiweißbaustein Tryptophan bildet der Körper das Hauptstimmungshormon Serotonin. Aus der Aminosäuren Phenylalanin bildet der Körper die Antriebshormone Dopamin und Noradrenalin. Sind diese Hormone bedingt durch einen Eiweißmangel zu niedrig, fällt es Ihnen schwerer morgens aufzustehen sich für die Aufgaben des Tages zu motivieren. Bei hohen Spiegeln dagegen springen Sie dagegen tatendurstig und angriffslustig aus dem Bett und freuen sich auf die Herausforderungen des Tages. Bei tiefen Spiegeln haben Sie Angst vor der Arbeit. Stehen die Hormone aber in ausreichender Konzentration zur Verfügung, hat die Arbeit Angst vor Ihnen.
Eiweißmangel messen wir sehr viel häufiger als man glaubt. Besonders Frauen, die Kinder bekommen haben, erholen sich lange Zeit nicht vom Eiweißmangel. Denn das im Mutterleib heranwachsende Kind wird aus den Aminosäuren der Mutter aufgebaut. Über die Nabelschnur gehen diese Aminosäuren 8-fach höher konzentriert (als im Blut der Mutter) in das Kind über. Das Eiweiß fehlt dann bei der Mutter. Daraus resultieren die häufigen Wochenbettdepressionen. Über die Muttermilch wechseln ebenfalls viele Eiweißbausteine ihren Besitzer. Nach zwei bis drei Kindern laufen viele Mütter nur noch auf Notstrom. Die frühere glucksende Lebensfreude, Begeisterungsfähigkeit und Belastbarkeit gehören dann der Vergangenheit an.
Aber auch durch Stress verlieren wir viel Eiweiß. Denn im Stressstoffwechsel werden diese wertvollen Aminosäuren für das Gehirn als Energie verbrannt – und fehlen dann für den Hormonaufbau. Wenn diese „mentalen Rückenwindhormone“ weniger produziert werden, steigt die subjektiv empfundene Arbeitsbelastung- wodurch wieder mehr Stresshormon ausgeschüttet wird. Die Burnout-Abwärtsspirale beginnt.....