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Dicksäfte
Apfel- , Birnen- oder Agavendicksaft? Alleine die Namen dieser Säfte suggerieren eine gesunde Süsse. Doch Vorsicht! Gesund sind Dicksäfte nicht, denn sie verfügen über einen extrem hohen Zuckergehalt , der sich überwiegend aus Fructose zusammensetzt. Die Nachteile der Fructose sind Ihnen ja bekannt.
Während die jeweiligen Säfte zunächst nur 10 bis 15 Prozent Zucker aufweisen, steigt dieser Wert durch das Verdampfen des Wassers während des Herstellungsverfahrens auf bis zu 90 Prozent an. Selbst wenn der Saft relativ schonend bei etwa 60°C erhitzt wird, was längst nicht bei allen Säften der Fall ist, gehen hitzeempfindliche Vitamine sowie sämtliche Enzyme verloren. Das, was übrig bleibt, ist hochkonzentrierter Zucker, an dem noch einige Mineralstoffe kleben.
Zugegeben - Diese Säfte sind sicher noch besser als jene, die aus Gen-Mais und gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, aber das Prädikat "gesund" ist den Dicksaften dennoch nicht zu verleihen.
Zwar immer noch nicht als gesund zu bezeichnen, aber dennoch empfehlenswerter als die oben genannten Dicksäfte sind folgende Sirupe: Ahornsirup, Dattelsirup, Reissirup und Gerstenmalzsirup. Ihr einziger, jedoch wesentlicher Vorteil ist der, dass der Fructoseanteil deutlich geringer ausfällt.
Honig
Beim Honig handelt es sich normalerweise um ein naturbelassenes Produkt, dem weder etwas entzogen noch hinzugefügt wurde. Er hat einen sehr niedrigen Wassergehalt und wurde nicht erhitzt. Diese Faktoren zeichnen einen guten Imker-Honig aus.
Honig enthält neben Fructose, Glucose, Saccharose sowie weiteren Mehrfachzucker auch noch einige Mineralien und Enzyme. Das könnte ihn zu einer wertvollen Zuckerquelle machen - wäre da nicht sein hoher Zuckeranteil von 80 Prozent. Dieser konzentrierte Zucker kann natürlich ebenso wie Haushaltszucker Zahnschäden verursachen, die Bauchspeicheldrüse belasten und den Darm schädigen. Daher sollte Honig nur in sehr geringen Mengen verzehrt werden.
Manuka Honig
Eine Ausnahme unter allen Honigarten stellt der Manuka Honig dar. Als traditionelles Heilmittel findet er bei vielen Erkrankungen Anwendung. Das ist seinem Hauptwirkstoff Methylglyoxal zu verdanken.
Trotz seines hohen Gehaltes an Fructose (etwa 40 Prozent) und Glucose (etwa 30 Prozent) schadet er selbst der Zahngesundheit nicht. Im Gegenteil!
Eine wissenschaftliche Studie zeigte sogar, dass Manuka-Honig die Zähne fast genauso gut vor Zahnbelag schützen kann wie die chemische Chlorhexidinlösung.
Daher kann der Manuka Honig getrost als ein wirklich gesundes Süssungsmittel bezeichnet werden.
Kokosblütenzucker
Der Kokosblütenzucker wird aus dem frischen Saft der Kokosblüte gewonnen. Hierzu wird der Blütensaft zunächst über dem offenen Feuer zu einem dickflüssigen Sirup eingekocht. So entsteht der beliebte Kokosblütensirup.
Zur Herstellung des Kokosblütenzuckers wird der Sirup so lange weiter erwärmt, bis er auskristallisiert. Nach dem Auskühlen wird er schliesslich noch gemahlen.
Jetzt schmeckt der Kokosblütenzucker - anders als sein Name vielleicht vermuten lässt - nicht etwa nach Kokos, sondern kräftig caramellartig. Er ist weniger süss als Haushaltszucker und sehr angenehm im Geschmack.
Doch Kokosblütenzucker schmeckt nicht nur sehr fein; er kann auch mit einigen gesundheitlichen Vorzügen aufwarten. So hat er beispielsweise einen sehr niedrigen glykämischen Index (GI) von 35. Welche Vorteile dieser Wert mit sich bringt, wissen Sie längst :-).
Sein Fructoseanteil ist mit 2 bis 9 Prozent sehr gering. Dafür ist sein Mineralstoffangebot für einen Zucker bemerkenswert hoch.
Fazit: Kokosblütenzucker belastet die Bauchspeicheldrüse nicht, er enthält wenig freie Fructose und reichlich Mineralien. Daher zählt er ebenfalls zu den relativ gesunden Zuckerarten.
Zuckeraustauschstoffe
Zu den Zuckeraustauschstoffen zählen Sorbit, Xylit, Mannit, Maltit, Isomalt sowie Stevia. Sie sind nicht mit Süssstoffen zu verwechseln, denn Zuckeraustauschstoffe werden in der Regel aus natürlichen Rohstoffen gewonnen.
Es handelt sich hier um süss schmeckende Kohlenhydrate, die jedoch nicht ganz an die Süsskraft eines Haushaltszuckers herankommen. Daher werden sie häufig in Kombination mit Süssstoffen verwendet. Somit ist auch hier Vorsicht geboten.
Als Ausnahmen sind Xylit, der fast so süss ist wie reiner Zucker sowie Stevia zu nennen. Stevia übertrifft die Süsse des Haushaltszuckers jedoch noch bei weitem. Darüber hinaus kann die Stevia-Pflanze noch mit einigen gesundheitlichen Vorteilen aufwarten.
Generell haben Zuckeraustauschstoffe weniger Kalorien als normaler Zucker, gelangen langsamer ins Blut (geringerer Blutzuckerspiegel -Anstieg) und werden überwiegend Insulin-unabhängig verstoffwechselt. Darüber hinaus sind sie nur schwach säurebildend, so dass sie der Zahngesundheit nicht schaden. Diese Vorteile machen die Zuckeraustauschstoffe so interessant.
Chemisch gesehen zählen Zuckeraustauschstoffe zu den Zuckeralkoholen, die auch in Obst, Gemüse Pilzen etc. vorkommen. Selbstverständlich sind die in der Industrie verwendeten Substanzen nicht aus diesen Lebensmitteln gewonnen, sondern aus Weizen- und Maisstärke.
Wenn der Mais sowie die für die Aufspaltung der Zuckerbausteine verwendeten Bakterien nicht gentechnisch verändert sind, können die Zuckeraustauschstoffe eine gute Alternative zu den bereits genannten Zuckerarten sein. Vorausgesetzt, sie werden in geringen Mengen verzehrt, denn sonst wirken sie stark abführend.
Erythrit, oder auch Erythritol genannt, zählt ebenfalls zur Gruppe der Zuckeraustauschstoffe. Er wird durch ein Fermentationsverfahren gewonnen, in dem Glukose aus Weizen- oder Maisstärke durch spezielle Hefepilze fermentiert wird.
Erythrit kann im Vergleich zum Zucker mit einer etwa 70-prozentigen Süsskraft aufwarten und ist in seinen gesundheitlichen Vorzügen vergleichbar mit denen von Xylit.
Zwei bemerkenswerte Vorteile gegenüber Xylit hat Erythrit jedoch vorzuweisen.
Zum einen hat es nahezu keine Kalorien (20 kcal/100g) und zum anderen gelangt es zu 90 Prozent bereits über den Dünndarm ins Blut und wird vollständig über die Nieren ausgeschieden. Nur knapp 10 Prozent gelangen über den Dickdarm zur Ausscheidung.
Daher ist Erythrit auch nach dem Verzehr grösserer Mengen sehr viel besser verträglich als Xylit und andere Zuckeralkohole.
Wir fassen zusammen
Es ist schon mühsam, sich die Zeit zu vertreiben um herauszufinden, welches Süssungsmittel nun tatsächlich das vermeintlich Beste ist. Wäre es da nicht eher sinnvoll, den Gaumen vom süssen Geschmack ein wenig zu entwöhnen, um so den gelegentlichen Genuss zu erleben?
Das ist sicher leichter gesagt als getan. Denn eines ist sicher: Zucker macht süchtig und der Ausstieg aus der Zuckersucht ist alles andere als ein "Zuckerschlecken" :-). Doch alleine ein Austausch der von Ihnen bislang verwendeten Zuckersorten, bzw. Zuckermengen, kann bereits ein guter Anfang sein.
Sicher haben auch Sie beim aufmerksamen Lesen erkannt, dass die allermeisten Zuckerarten der Gesundheit nicht dienlich sind. Viele von ihnen machen sogar krank. Selbst der naturbelassene Honig wird ungesund, wenn er nicht nur hin und wieder und in sehr geringen Mengen verzehrt wird.
Den krankmachenden Bakterien, Pilzen und Parasiten ist es wirklich egal, ob sie sich vom raffinierten Zucker oder von hochwertigeren Sorten ernähren. Für sie spielt die Qualität der Süsse keine Rolle.
Dennoch haben Sie auch Zuckerarten kennengelernt, der der Gesundheit nicht schaden. Hierzu zählen die Zuckeraustauschstoffe Xylit, Erythrit und Stevia.
Zu den naturbelassenen und somit wirklich gesunden Zuckern zählen - neben dem Yacon-Sirup - jedoch nur jene, die sich in naturbelassenen Lebensmitteln befinden.
Gute Zuckerquellen sind auch der Manuka Honig sowie der Kokosblütenzucker. Aufgrund ihrer besonderen gesundheitlichen Auswirkungen auf den Körper könnten auch an dieser Stelle noch einmal die Stevia-Pflanze, Xylit und Erythrit genannt werden.
Wir hoffen, Ihnen die vielfältigen Aspekte, die bei der Zuckerwahl zu berücksichtigen sind, mit diesem Artikel nähergebracht zu haben.
Ebenso erhoffen wir uns, dass Sie zukünftig etwas genauer auf die Zutatenliste der verpackten Lebensmittel schauen und auf Fertiggerichte weitestgehend verzichten, denn sie enthalten all die genannten gesundheitsschädigenden Zuckerarten.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine gute Gesundheit.
Lesen Sie mehr unter: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/zuckerlexikon.html#ixzz3QOvdJ9AV