Englische Medien gehen im Moment von einem Selbstmord oder Terroranschlag des Copiloten aus.
Grund ist die Tatsache, dass die Tür nur von innen verriegelt werden kann. Andernfalls hätte der Pilot von außen mit einem Code öffnen können. Der Copilot hat also von innen absichtlich verriegelt, und 1 Minute später den Sinkflug eingeleitet.
Haben die Passagiere etwas mitbekommen?
Wahrscheinlich! Vom Cockpit bis zu den ersten Sitzreihen sind es nur wenige Schritte. Die Business Class und der Vorraum mit Miniküche und Crew-Toilette direkt hinter dem Cockpit ist üblicherweise nur durch einen Vorhang getrennt.
Die Reisenden werden also wohl die verzweifelten Versuche des Piloten mitbekommen haben, wieder ins Cockpit zu gelangen.
Gab es schon Abstürze, nachdem ein Pilot ausgesperrt wurde?
Ein Pilot alleine im Cockpit – sollte dieses Szenario stimmen, erinnert es mindestens an zwei Katastrophen, die sich 1999 und 2013 ereigneten.
Ein Pilot alleine im Cockpit – sollte dieses Szenario stimmen, erinnert es mindestens an zwei Katastrophen, die sich 1999 und 2013 ereigneten.
► Ende Oktober 1999 startete der EgyptAir-Flug 990 von Los Angeles nach Kairo. Nach nur 20 Minuten bestand ein EgyptAir-Offizier, Gamil El-Batouti, darauf, die Maschine als Co-Pilot zu führen. Als der Pilot eine kurze Pause außerhalb des Cockpits einlegt, nutzt El-Batouti seine Chance und deaktiviert Triebwerke und Autopilot. Die Boeing 767-366ER geht in einen Sturzflug über. Als der Pilot zurück ins Cockpit kommt und versucht, die Katastrophe abzuwenden, ist es zu spät. Das Flugzeug stürzt in den Altanischen Ozean und reißt 217 Menschen in den Tod.
► Vier Jahre später stürzte eine Embraer 190 der Fluggesellschaft Linhas Aéreas de Moçambique (LAM) über Namibia ab. Ein Pilot hatte seinen Cockpitplatz verlassen und war nicht wieder hineingekommen. Auch hier gehen die Ermittler von „klarer Absicht“, also Selbstmord, aus. Der Pilot nahm 32 Menschen mit in den Tod.
http://www.bild.de/news/ausland/flug...8982.bild.html
Die mysteriöse Geschichte um den am 24.03.2015 in Süd-Frankreich abgestürzten Airbus A320, D-AIPX von Germanwings nimmt einen weiteren dramatischen Verlauf: Nun mischt sich der französische Präsident François Hollande in die Debatte. Seine Anklage: Barack Obama habe die 150 Opfer auf dem Gewissen. Die USA haben die Maschine abgeschossen.
Die brisante Meldung erregte großes Aufsehen und wurde sofort von Spiegel,FAZ, SZ und Focus aufgegriffen. Dass ein französischer Präsident so kurz nach einer solchen Tragödie eine verbündete NATO-Nation beschuldigt, wäre einmalig in der Geschichte, hätte Hollande nicht kürzlich bereits die CIA – die bekannteste Geheimdienstbehörde der USA – beschuldigt, das Charlie Hebdo Massaker mit zu verantworten (AMR berichtete).
Hollande im Wortlaut: "Diese verdammten A-Merde-Rikaner haben es schon wieder getan! Nachdem sie 1988 bereits den Iran-Air-Flug 655 abgeschossen haben, musste nun ein Flugzeug unserer Partner in Deutschland dran glauben! Sie wollen es uns Franzosen in die Schuhe schieben und uns erpressen, damit wir den Druck auf Russland weiter erhöhen. Verdammte A-Merde-Rikaner!”
Hollandes Wutausbruch blieb nicht ohne Echo aus Washington. Präsident Obama sprach von einer "großen Enttäuschung und einem tiefen Vertrauensbruch”, welchen Hollande begangen habe. Außenminister John Kerry sprach von "einer barbarischen Sprache aus dem 19. Jahrhundert” und Alt-Regierungsberater Henry Kissinger warnte Hollande, dass derartige Rhetorik schnell zu einem "Regime Change im schönen Frankreich” führen könne.
Experten nehmen unterdessen an, dass Hollande eventuell nicht unschuldig an der Tragödie sein könnte. 1980 ereignete sich eine historische Parallele, als die italienische Passagier-Maschine Itavia-Flug 870 von italienischen NATO-Kampffliegern bei Ustica (Italien) versehentlich abgeschossen wurde, da sich diese zu jenem Zeitpunkt im Luftkampf mit Libyen befanden; Italien vertuschte die Tragödie über 30 Jahre lang. Ähnliches könnte nun der französischen Regierung unterlaufen sein, was Hollande eventuell mit seinem verbalen Angriff auf die USA zu vertuschen sucht.
Bisher kann allerdings keine Theorie zum Absturz von Germanwings D-AIPX einer kritischen Prüfung standhalten. Medienexperte und Chefredakteur der Bildzeitung Kai Diekmann rät der Presse zu Zurückhaltung: "Überschnelle Urteile, reißerische Überschriften und jegliche Behauptung, man wisse schon sicher, was passiert ist, muss als idiotisch gewertet werden.”