warum Dr. Robert Lustig und viele seiner Anhänger Fructose als Gift bezeichnen. Wie wir schon im Artikel Was ist so schlimm an Zucker? festgestellt haben, ist das eine Frage der Definition. Doch grundsätzlich stimmt es: Wer zu viel Fructose verzehrt, schadet seinem Körper nachhaltig. Dr. Lustig erklärt, dass Fructose im Prinzip genauso funktioniert wie Ethanol, also Alkohol – nur ohne den Rausch.
Die Fructose landet also beinahe vollständig direkt in der Leber und führt dort neben einer erhöhten Harnsäurebildung auf Dauer auch zu einer Fettleber. Richtig gelesen: Wer sich mit Fructose vollpumpt, kann eine Fettleber bekommen, ganz ohne Alkohol zu trinken. Ein Symptom unter dem immer mehr und immer jüngere Menschen leiden.
Ein weiterer kritischer Nebeneffekt ist, dass Fructose das Hormon Leptin hemmt. Leptin ist einer der wichtigsten Stoffe für die Regulierung des Sättigungsgefühls. Leptin teilt dem Gehirn mit, dass genug zu Essen da ist und in der Folge der Appetit gehemmt werden sollte. Fructose verhindert dies jedoch und dies erklärt auch dass Menschen, die viel Fructose konsumieren, insgesamt mehr essen.
Außerdem führt Fructose nicht zu einem Insulinausstoß. Insulin ist jedoch ebenfalls ein wichtiger Stoff zur Regulierung des Sättigungsgefühls.
Fructose belastet die Leber, macht Fett und stillt den Hunger nicht
Aber keine Angst: In diesem Artikel ging es soweit um reine Fructose und die ist in der Natur kaum zu finden. Wer ganzes, frisches Obst isst, verzehrt dabei viele andere Stoffe, darunter auch Ballaststoffe, welche die Verdauung regulieren und die Problematik entschärfen. Isolierte Fructose ist daher nicht mit einem ganzen Apfel gleichzusetzen. Fruchtsäfte sind allerdings problematisch, denn sie enthalten keine Ballaststoffe mehr und werden oft zusätzlich gezuckert.
Fructosequellen
Als Fructose-Glucose-Sirup kennen wir in Deutschland das, was der Amerikaner High-Fructose Corn Syrup (HFCS) nennt. Dieser Stoff wird aus Mais hergestellt und es handelt sich dabei um eine süße Mischung, die 55% Fructose und 42% Glucose enthält. HFCS ist aufgrund der subventionierten Maisproduktion sehr preiswert in der Herstellung und wird zur Geschmacksoptimierung in einer Vielzahl von Produkten eingesetzt, in denen man dies nicht vermuten würde. Darunter Brot, Wurst, Fertiggerichte und ganz besonders Erfrischungsgetränke. Es sind diese Fertigprodukte, deren Verzicht besonders ratsam scheint.
http://www.urgeschmack.de/was-ist-der-unterschied-zwischen-glucose-und-fructose/
Glukosesirup wird aus roher Mais- und Weizenstärke hergestellt und enthält ein Glykoproteinkonzentrat dieser beiden Körnerarten. Glykoproteine sind Eiweiße mit einem Kohlehydratanteil. In tierischen und pflanzlichen Organismen kommen verschiedene Glykoproteine vor, beim Menschen z.B. im Speichel und im Magenschleim. Eine Art von pflanzlichen Glykoproteinen ist für uns allerdings problematisch: Sie reizen das Immunsystem, führen zu Entzündungen und Blutungen. Da sie sich an die roten Blutkörperchen heften und diese verklumpen können, werden sie auch als Hämagglutinine und Lektine bezeichnet. Am bekanntesten ist Phasin, ein Lektin der Gartenbohne, das durch mindestens 15minütiges Kochen zerstört werden muß.
Alle Pflanzen enthalten Lektine, sie werden im Samen eingebaut und dienen der Abwehr von Freßfeinden. Das Angriffsziel der Lektine sind die Zuckerbindungsstellen in der Zellmembran vieler Zellen des Immunsystems. Ihre zum Teil erhebliche Giftigkeit beruht auf der Blockade dieser Zuckerbindungsstellen. So können sie sehr rasch einen großen Schaden am System der Informationsübertragung der Zellen, insbesondere des Immunsystems anrichten. Die Oberflächenmembranen der Dünndarmzellen sind stark mit Zuckern besetzt, so daß die Lektine leicht damit reagieren. Sie setzen sich fest und beeinflussen den Stoffwechsel der Darmzelle. Sie können den Stoffumsatz und das Zellwachstum so stark beschleunigen, daß die Zellen statt nach 72 Stunden bereits nach 12 Stunden absterben und ausgetauscht werden müssen. So entsteht ein Überhang an unreifen Zellen und die Aufnahmeleistung des Darms für Nahrungsstoffe sinkt. Lektine, die durch den Schutzwall der Darmwand hindurch in den Blutkreislauf transportiert
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Beim fermentativen Verzuckerungsprozeß von Mais- und Weizenstärke entstehen offensichtlich mit den in der Stärke vorhandenen Eiweißen und der zugefügten Glukose zusätzliche neue Lektine.
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Wenn das Immunsystem nach dem „Angriff” der Lektine drei bis vier Tage Zeit hat, erholt es sich, und es entstehen vermutlich keine dauerhaften Probleme. Da jedoch nicht nur Genußmittel, sondern auch Nahrungsmittel wie gesüßter Yoghurt oder gesüßtes Fertigmüsli mit Glukosesirup belastet sind, wird das lektinfreie Intervall, d.h. die Zeit für eine Erholung des Immunsystems, zu kurz. So können die an sich ungefährlichen kleinen Einzelmengen an Glykoproteinen durch ständige Wiederholung und Langzeitkonsum ihre volle Wirkung entfalten und zu einer krankhaften Daueraktivierung des Immunsystems führen, genau so wie es ein chronischer Entzündungsprozeß durch Bakteriengifte tun würde.
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Die drei Phasen des Glykoproteinsyndroms
Das Glykoproteinsyndrom (GPS) umfaßt eine Vielzahl von Krankheiten, die wahrscheinlich alle eine gemeinsame Ursache haben: die übermäßige Belastung der Nahrung mit Glykoproteinen, vor allem durch Glukosesirup. Sie können daher als „Symptome” eines GPS bezeichnet werden.
Phase I
In der ersten Phase verrät sich die Überaktivität des Immunsystems im gehäuften Auftreten von Allergien. Es ist gut vorstellbar, daß bereits im Mutterleib eine Sensibilisierung des Kindes durch die Ernährungsgewohnheiten der Mutter erfolgen kann. Nach der Geburt kann diese durch die Muttermilch oder eine belastete Säuglingsnahrung noch um ein Vielfaches verstärkt werden. So werden auch die schwersten und sehr frühen Fälle mit Neurodermitis verständlich.
Symptome: Allergien, Asthma, Neurodermitis, chronischentzündliche Darmerkrankungen.
Phase II
Die zweite Phase ist die Phase der stummen Antigeneinlagerung. Sie kann länger als zehn Jahre andauern und ist durch spärliche Brückensymptome gekennzeichnet. Diese können in gelegentlichen Gelenkbeschwerden, die meist nicht ernst genommen werden, dem Auftreten einer Psoriasis vulgaris und Ausbildung von Narbenkeloid (Wucherungen) bestehen.
Symptome:
Gelenkbeschwerden, Hautjucken, Parodontose, wiederkehrende Zahnfleischentzündungen, Gastritis, Gärungsstuhl, Herzrhythmusstörungen, Neigung zu Muskelkater und Krämpfen, Psoriasis
Phase III
In der dritten Phase bricht die Erkrankung akut aus und führt zu einer der bekannten autoaggressiven Erkrankungen, wobei Lokalisation und Schwere des Verlaufes sicher auch von den Genen gesteuert werden. Es ist wahrscheinlich, daß die sogenannten Kollagenosen (Lupus erythematodes, Sklerodermie und andere) ebenfalls zu dieser Gruppe gehören. Vieles spricht dafür, daß auch die Multiple Sklerose durch Vorgänge dieser Art unterhalten wird.
Symptome:
Rheumatoide Arthritis, M. Bechterew, M. Still, Psoriasis vulgaris, Arteriitis temporalis, Herzrhythmusstörungen, Enteritis regionalis mit oder ohne Arthritis.
Was hilft beim Glykoproteinsyndrom?
Am wichtigsten ist die lebenslange und konsequente Diät!
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