Dior, Dolce & Gabbana, Armani, Hermès, Louis Vuitton, Marc Jacobs, Versace ... Klangvolle Namen, die Luxus und Qualität versprechen.
Denkt man, doch teuer schützt offenbar nicht vor Giften. Greenpeace hat 22 Kleidungsstücke und fünf Paar Schuhe bekannter Luxusmarken getestet.
Das erschreckende Ergebnis: Bei fast allen Marken fanden die Umweltschützer Chemikalien, die teilweise hormonell wirksam oder krebserregend sind!
„Luxusmode mag exklusiv sein – sauber ist sie deswegen nicht. Der Säuglingsschuh von Hermès war genauso mit gefährlichen Chemikalien belastet wie das Kinder-Shirt von Dior oder die Jacke von Versace”, sagt Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace.
► Ein Ballerina-Schuh der Marke Louis Vuitton war am stärksten mit Nonyphenolethoxylaten (NPE) belastet (760 Milligramm pro Kilo). Dies überschreitet deutlich den branchenüblichen Vergleichswert, einen gesetzlichen Grenzwert gibt es nicht.
► In einer wasserdichten Kinderjacke von Versace wurden besonders viele per- und polyfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC, 374 Mikrogramm pro Kilo) nachgewiesen. PFC kam auch in Artikeln von Dior und Armani vor. Auch der bereits erwähnte Ballerina-Schuh von Louis Vuitton ist stark belastet.
Chemikalien lagern sich im Körper des Kindes an
Nonyphenolethoxylate (NPE) wirken nach Angaben der Umweltschützer wie Hormone und können das Immunsystem und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) sind zum Teil krebserregend.
Die Chemikalien gelten als extrem langlebig und gelangen über die Poren der Haut in den Körper des Kindes und somit in den Blutkreislauf. Auch eine Aufnahme mit der Atemluft ist im Extremfall möglich. Der Organismus versucht, die Substanzen über Leber und Nieren abzubauen, manche lagern sich jedoch im Organismus ab, schädigen diesen.
► Antimon war in allen getesteten Artikeln mit Polyesteranteil von Dolce & Gabbana, Giorgio Armani und Versace enthalten. Das chemische Element ähnelt in seiner Wirkung dem Arsen und ist umwelt- und gesundheitsschädlich.
Antimon wird bei der Herstellung von Polyester als Katalysator benutzt, doch schon seit einiger Zeit sind dafür Alternativen erhältlich.....