Er soll seine kleine Schwester Aaya (✝11) erdrosselt, ihre Leiche in einem Müllsack im Schuppen des Elternhauses versteckt haben. Seit dem 25. August steht der inzwischen 19-jährige Ahmed A. vor dem Landgericht Stade. Er schweigt weiterhin zur Tat.
Ganz ruhig und gelassen sitzt Ahmed A. am Montag auf der Anklagebank. Er nickt, als der Richter seine Personalien durchgeht. Danach wirkt der junge Mann teilnahmslos – als würde der Prozess ihn gar nicht betreffen.
Am 21. März soll Ahmed A. seine Schwester Aaya auf dem elterlichen Grundstück in Neu Wulmstorf (Landkreis Harburg) erdrosselt und anschließend im Gartenschuppen versteckt haben. So lautet die Anklage. Im Falle einer Verurteilung erwartet ihn eine Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren.
In religiösem Wahn soll der Glinder Zahnarzt Dr. Fardeen A. (39) seine schlafenden Kinder ermordet haben. Seit Freitag steht der psychisch kranke Familienvater vor dem Landgericht Lübeck. Es geht um seine Unterbringung in der Psychiatrie.
Fardeen A., ein schmaler Mann im grauen Kapuzenpulli, sitzt still im Gerichtssaal, die Augen geschlossen, den Kopf gesenkt. Drei Pfleger einer psychiatrischen Klinik haben ihn zu seinem Platz gebracht. Als der Vorsitzende Richter ihm seinen Namen und das Geburtsdatum vorhält, antwortet der Beschuldigte: „Das ist korrekt.“